Derzeit werden vielfach Faxe versendet, in denen kostenlose Standardeinträge in Regionale-Gelbe-Seiten angeboten werden. Die Falle ist, dass die Rückfaxnummer sehr teuer ist. Der clevere Geschäftsmann heisst vermutlich Herr Dr. Peter Nikovic. Gerne beraten wir Sie in unserem Büro in Bonn oder per Mail bzw. fernmündlich.

Sollte die Gesetzesänderung so beschlossen werden, dann müssen alle Verkäufer die Käufer vor Gebotsabgabe oder Sofortkauf  darauf hinweisen, dass die Bestellung verbindlich ist. Diesen Hinweis müss der Käufer dann bestätigen. Erst dann kann er verbindlich kaufen. Bedauerlich ist, dass der Verkäufer selbst keinen Möglichkeit hat, einer solchen Gesetzesänderung Folge zu leisten. Allein der Plattformbetreiber eBay kann dies technisch umsetzen. Wir sind gespannt.

Das entschied nun das Amtgericht Mainz mit Urteil vom 03.03.2011, 89 C 284/10. Damit hat das AG Mainz den oftmals betrügerich handelnden Betreibern von solchen Abofallen einen gewissen Dämpfer verpasst. Ob die konkreten Kosten auch vollstreckt werden können, ist fraglich.

Die Vorgehensweise dieser Betrüger ist oft gleich. Der Internetnutzter meint, ein kostenloses Angebot zu nutzen. Dabei findet sich dann an untergeordneter Stelle ein Hinweis auf die Kostenpflichtigkeit des Angebots. Das Gericht wertete dies als versuchten Betrug gemäß § 263 StGB.

Wenn Sie auch Opfer einer solchen Abofalle geworden sind, beraten wir Sie gerne in unserem Büro in Bonn oder auf elekronischem Weg.

Sonst droht eine wettbewerbsrechtliche Abmahnung. Der eBay Verkäufer hatte hier mitgeteilt, dass die Versandkosten für das europäische Ausland und die deutschen Inseln angefragt werden müssen. Dies ist nach Auffassung des LG Hagen, Urteil v. 22.02.2011, ein Verstoß gegen die Preisangabenverordnung (PAngV).

Uns liegt wieder eine Abmahnung des Musikwerks „One in a Million“ auf German Top100, durch die Rechtsanwälte Nümann + Lang vor. Abgemahnt wird für die Rechteinhaber Alfred Tuohey, Vincent Stein und Mimoza Blinsson. Der Abgemahnt soll 450,00 € zahlen und eine weitreichende Unterlassungserklärung abgeben.

Wir beraten Sie gerne!

Dies entschied nun wiederholt das LG Dortmund mit Urteil vom 10.03.2011. Im Rahmen der Informationpflichten gemäß Art. 246 § 3 EGBGB müssen gewerbliche Verkäufer bei ihren Angeboten auf der Verkaufsplattform eBay auch über die geltende Vertragssprache belehren. Wir können daher nur zur Vermeidung einer wettbewerbsrechtlichen Abmahnung raten, diese Informationspflicht in die AGB einzubetten. Gerne sind wir Ihnen bei der Erstellung oder Änderung Ihrer AGB in unserem Büro in Bonn oder auf elektronischem Weg behilflich. Profitieren Sie dabei auch von unserem Update Service.

Es genügt nicht, auf die AGB von eBay zu verweisen. Gewerbliche Verkäufer müssen selbst u.a.  über den Vertragsschluss gem. Art 246 § 3 EGBGB belehren, sonst droht eine wettbewerbsrechtliche Abmahnung. So urteilte u.a. das LG Bochum am 19.01.2011. Es ist somit nicht richtig, wenn Verkäufern empfohlen wird, keine AGB zur Verfügung zu stellen. Sicherlich lässt sich darüber streiten, ob die Informationspflichten AGB sind. Es lässt sich jedoch technisch am einfachsten lösen, wenn man diese Informationspflichten in AGB einbettet und diese im Scrollkasten bei eBay hinterlegt. Nur so ist gewährleist, dasss diese Informationen auch bei eBAy WAP angezeigt werden. Riskieren Sie keine Abmahnung. Lassen Sie sich anwaltlich beraten.

Das LG Bochum hat mit Urteil vom 08.03.2011 bestätigt, dass das Verwenden verschiedener Widerrufsbelehrungen für den Verbraucher irreführend und daher abmahnbar ist. Gewerblichen Verkäufern muss daher dringend angeraten werden, zu überprüfen, ob sich die Belehrung innerhalb der AGB nicht mit der Belehrung innerhalb einer Artikelbeschreibung widerspricht.

Dies ist jedenfalls nun die Meinung des OLG Köln. Mit Beschluss vom 10.02.2011, 6 W 5/11, entschied das OLG Köln, dass die weiderholte Nennung gleicher IP Daten in einem Antrag nach § 101 UrhG Zweifel an der korrekten Ermittlung der richtigen IP Daten begründen kann. Folge ist dann, dass auch keine offensichtliche Rechtsverletzung merh bejaht werden kann. Gerade dies ist aber eine Vorraussetzung des § 101 UrhG. Hintergrund dieser neuen Zweifel ist die Tatsache, dass nach 24h jeder Internetnutzer durch seinen Provider zwangsgetrennt wird und eine neue IP Adresse zugewiesen bekommt. Eine mehrmalige Zuordnung gleicher IP Adressen ist dabei schon sehr unwahrscheinlich. Wenn die abmahnende Musik- bzw. Filmindustrie folglich einen Auskunftsanspruch für mehrer Rechtsverletzungen, die an unterschiedlichen Tagen begangen wurden, geltend macht und jedesmal die gleiche IP Adresse vorlegt, so wird man wohl von einem Fehler des Abmahners ausgehen können.

Dass solche Fehler nicht ungewöhnlich sind, wurde bereits öfters berichtet. Allein die Staatsanwaltschaften berichteten von einem hohen Prozentsatz unrichtiger IP Daten.

Es lohnt sich folglich, eine erhaltene Abmahnung gründlich zu prüfen.

Mit einer Entscheidung vom 22.02.2011 hat das LG Bochum den fliegenden Gerichtsstand für wettbwerbsrechtlichen Unterlassungsansprüche bestätigt (LG Bochum, Urteil v. 22.02.2011, I-12 O 194/10). Auch wenn der fliegende Gerichtsstand immer mal wieder für Unmut bei den Betroffenen sorgt, kann der Einwand, die Wahl des Gerichts sei rechtsmißbräuchlich, nur in Ausnahmesituation verfangen. Es ist nun einmal das Privileg des Abmahners, das Gericht frei zu wäheln.